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Veranstaltungsreihe „Rassismus entgegentreten!“

Posted in Aktionen, Antifaschistische Aktion, Antirassismus.


Gemeinsam und entschlossen nach Suhl – RASSISMUS ENTGEGENTRETEN

//Treffpunkt diesen Montag für die gemeinsame Zuganreise aus Jena //

15:30 am Westbahnhof (Abfahrt: 15:39)

Die rechte Offensive rund um PEGIDA und co. ist zur Zeit in aller Munde.
Medien überschwemmen uns mit Nachrichten über rassistische
Demonstrationen sowie Ausschreitungen in ganz Deutschland – nur von
Thüringen wird bislang vergleichsweise wenig berichtet.

*SÜGIDA: Thüringens größter Naziaufmarsch seit Jahren*

Dabei finden sich bei der SÜGIDA-Bewegung in Suhl jeden Montag mehrere
Hundert gewaltbereite und organisierte Neonazis zusammen, die sich nach
ihrer Kundgebung noch gemeinsam zu einem aggressiven „Spaziergang“
aufmachen. Einer der Redner auf der letzten SÜGIDA-Kundgebung war zudem
der wegen Volksverhetzung verurteilte Holocaust-Leugner Paul Latussek.

In Suhl findet somit zur Zeit die größte rechte Mobilisierung Thüringens
seit Jahren statt. Medienberichten zufolge waren es diesen Montag ca.
1000 Teilnehmende. Die Zahl der Gegendemonstrant_innen am letzten Montag
lag lediglich bei ca. 500.

*Was heißt das für uns*?

Wir müssen dem rassistischen Gedankengut entschlossen und gemeinsam
etwas entgegensetzen! Wir müssen SÜGIDA und seinen Nazis entgegentreten
und klar machen, dass wir die rassistische Hetze nicht dulden: Keinen
Meter den Faschisten!

Schließt euch zusammen, bildet Bezugsgruppen und verhindert gemeinsam
mit uns die Verbreitung des braunen Gedankenguts in Thüringen, dem
SÜGIDA zur Zeit ein besonders hässliches Gesicht gibt.

[Die Erfahrungen der vergangenen Wochen haben gezeigt, wie wichtig es
ist, sich gut vorzubereiten: Bezugsgruppen sind zu Eurer eigenen
Sicherheit und dienen der Kommunikation vor Ort, damit wir gemeinsam
schnell handlungsfähig sind.]

Für Informationen und Kontakt:

fucksuegida.blogsport.de


facebook.com/rassismusentgegentreten

entgegentreten@riseup.net

Posted in Aktionen, Antifaschistische Aktion.


„Capitalism, Crisis & Blockupy“

*SALONKOMMUNISMUS* im Frühjahr 2015
Ein gemütliches Diskussionsangebot immer wieder Sonntags im Wohnzimmer.

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Veranstaltungsreihe „CAPITALISM & CRISIS“
11. Januar / 25. Januar / 15. Februar
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*Kapitalismus in der Krise*
11. Januar 2015 / 15 Uhr / Wohni
In Zeiten der Krise wird regelmäßig der alte Marx als ahnungsvoller Prophet aus der Mottenkiste geholt, um dann in den Phasen des ökonomischen Aufschwungs wieder in Vergessenheit zu geraten. Dabei deuten seine ökonomischen Überlegungen gerade auf einen untrennbaren Zusammenhang von Akkumukation und Überakkumulation, auf eine
permanente Krisenhaftigkeit der kapitalistischen Ökonomie hin, die durch keinerlei Maßnahmen – etwa von Seiten der Politik – zu umgehen ist. Es soll daher der innere Zusammenhang von Krise und Kapitalismus beleuchtet werden. Orientiert wird sich dafür an den Hauptströmungen marxistischer Krisentheorie, die in ihrem Erklärungspotenzial den Ansätzen bürgerlicher Krisentheorien gegenübergestellt werden.

*Die EU in der Krise*
25. Januar 2015 / 15 Uhr / Wohni
Wir wollen gemeinsam die Wirtschaftskrise von 2008 mit ihren andauernden Auswirkungen auf die einzelnen EU-Staaten untersuchen. Wo kommt die Krise her? Wie verwandelte sich dabei eine Krise der Finanzwirtschaft in eine Staatsschuldenkrise, von welcher nur bestimmte EU-Mitgliedstaaten betroffen waren? Was ist kritikwürdig an dem Vorwurf, diese hätten “über ihre Verhältnisse gelebt”? Und was hat der Neoliberalismus eigentlich damit zu tun? Dazu wollen wir Erklärungsansätze erarbeiten und diskutieren.

*Widerstand in der Krise*
15. Februar 2015 / 15 Uhr /Wohni
Austeritätspolitik war und ist die Antwort auf die „große Krise“. Aber Neoliberaler Autoritarismus und rigide Sparprogramme der Troika haben nicht nur zunehmend Armut und Prekarität, sondern auch weltweit neue Protestbewegungen hervorgebracht. In diesem Teil wollen wir uns einen kritischen Überblick verschaffen, über Akteure und Strategien des „neuen Bewegungszyklus“. Im Zentrum soll dabei die Diskussion über das Für und Wider einer linksradikalen Beteiligung an Blockupy.Frankfurt stehen.

Posted in Salonkommunismus.


SOLIPARTY UND BROSCHÜRENPRÄSENTAION

>> Völkische Verbindungen – Beiträge zum deutschnationalen Korporationsunwesen in Österreich < <

Broschürenpräsentation und Mobilisierung gegen den „Akademiker-Ball“ 2015

15. Dezember 2014 | 19:00 – 22:00 Uhr
Hörsaal 9, Campus, Uni Jena

Im Rahmen einer Präsentation der Neuauflage der Broschüre „Völkische Verbindungen – Beiträge zum deutschnationalen Korporationsunwesen in
Österreich“ sollen der gesellschaftliche Einfluss von Burschenschaften in Österreich, ihre Geschichte, Brauchtum und psychosoziales Profil
nachgezeichnet und die Notwendigkeit, gegen die elitären Männerbünde vorzugehen, aufgezeigt werden. Zudem wird im Vortrag über die bisherigen
sowie die geplanten Proteste gegen den „Akademiker-Ball“ 2015 informiert.

Josef zahlt nix!

Konzert und Soliparty für Josef mit:

//Refpolk (Rap / Hip Hop)
//Daisy Chain (Rap / Hip Hop)
//Rana Esculenta (Hip Hop)
//Radical Hype (Punkrap)
//Kaye von Spoke P Kaye (Rap / Hip Hop)
//No Border Sound System (DJs)

20. Dezember 2014 | ab 20:00 Uhr
Jugendzentrum Hugo | Hugo-Schrade-Straße 51 | Winzerla
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JOSEF ZAHLT NIX!
Spendenaufruf der Unterstützer*innengruppe für Josef

Unsere Solidarität die könnt ihr haben
Nach seiner Festnahme bei den diesjährigen Protesten gegen den rechtspopulistischen Akademikerball in Wien, saß der Jenaer Antifaschist
Josef ein halbes Jahr in Untersuchungshaft. Vorwurf: versuchte schwere Körperverletzung, schwere Sachbeschädigung und Landfriedensbruch in
Rädelsführerschaft. Auf Grundlage widersprüchlicher Aussagen eines Zivilpolizisten und insgesamt mangelnder Beweislage wurde ihm quasi
alles zur Last gelegt, was bei den Protesten im Januar passiert war. In einem von breiter Öffentlichkeit skandalisierten Prozess, schien die
Wiener Justiz offensichtlich an Josef ein Exempel statuieren und mit einer unerwünschten Demonstration abrechnen zu wollen.

Der Prozess geht weiter
Schuldig aber frei, lautete schließlich das Ergebnis des dritten Prozesstages im Juli. Bei einem Strafmaß von 12 Monaten Haft, davon acht
bedingt d.h. auf Bewährung ausgesetzt, bedeutete dies zunächst einmal das Ende der sechs monatigen U-Haft und endlich „Freiheit für Josef“.
Eine Auge weinte, ein Auge lachte, aber es stand fest: Der Schuldspruch ist absolut inakzeptabel. Unabhängig von der politischen Dimension des
Urteils, die mit der Anwendung des Landesfriedensbruch-Paragrafen 274 Ausdruck einer allgemeinen repressiven Entwicklung in Österreich ist,
kommen damit neben den Gerichts- und Anwaltskosten, nämlich eventuell auch noch Schadensersatzforderungen auf Josef zu. Die Entscheidung von
Josef und seinen Anwält*innen das Urteil in der Berufungsinstanz anzufechten, ist deshalb nicht nur die einzig richtige juristische
Reaktion, sondern auch eine notwendige politische Antwort auf die Repression der Wiener Justiz.

Solidarität ist eine Waffe
Der politische Schauprozess in Wien gegen Josef geht also in die nächste Runde. Die Verfahrens- bzw. Anwaltskosten bewegen sich momentan im
fünfstelligen Bereich und Josef braucht weiterhin unsere Unterstützung. Deshalb: Ob mit Soli-Partys, Info-Veranstaltungen oder eurer direkten
Spenden – Unterstützt Josef in der Berufungsinstanz bei den Prozesskosten und erklärt euch solidarisch! Josef zahlt nix!

Infos, Spenden und Aktuelles zum Fall auf:
http://rotehilfejena.blogsport.de
http://soli2401.blogsport.eu/

Posted in Aktionen, Antifaschistische Aktion.


Recht auf Stadt

Strategien und Perspektiven für Jena

Standpunkte aus der offenen, linken Basisgruppe PEKARI

Jena braucht ein autonomes Zentrum!
Mit dieser Parole werden wir auch heute wieder – unterstützt von wuchtigen Bässen – durch die Straßen ziehen. Tanzend, laut, wütend, fröhlich und kämpferisch für das Recht auf Stadt. Wir schließen uns nahtlos an, solidarisch und auch kritisch, als Teil eines Projektes, das vieles zusammenführt.

Wir haben viele Ideen, die Raum zur Verwirklichung brauchen. In den letzten Wochen haben wir es aber wieder mal schmerzlich erfahren: In Jena fehlt es an allen Ecken und Enden an politisch nutzbarer Infrastruktur. Die Alternativen Orientierungstage wären sicherlich nie zustande gekommen, wären da nicht bereits jetzt schon selbstorganisierten Räume in der Stadt, die das Planen und Vorbereiten eines solchen Projektes ermöglichen. Aber feststeht: Die wenigen Nischen, die wir haben, reichen bei Leibe nicht aus.

Nicht selten endet die Suche nach politische nutzbarer Fläche und nach Orten des Zusammenkommens daher in den sterilen Seminarräumen der Carl-Zeiss-Straße. Besser als nichts, könnte mensch jetzt sagen und klar, die Universität eignet sich tatsächlich hin und wieder wunderbar als Ressource, um Vorträge, Workshops usw. zu organisieren. Auch als finanzielle Quelle unserer politischen Arbeit ist sie nicht zu unterschätzen. Mit dem Couch-Café und zahlreichen Veranstaltungen haben wir gesehen, was mit ein wenig Vorbereitung und Subversion möglich ist: Eine politische Praxis, die nicht nur die Uni, sondern die gesamte Gesellschaft radikal in Frage stellt, kann auch mitten in der Uni Fuß fassen. Ein bisschen Widerstand im Herzen der Bestie ist schon drin – aber hat eben auch seine Grenzen. Administrative Grenzen, Öffnungs- und Schließzeiten, bürokratische Hürden und schlussendlich die Abhängigkeit vom cäsarischen Daumen der Univerwaltung. Von Autonomie und Selbstverwaltung kann hier keine Rede sein. Ein instrumentelles Verhältnis zur Universität gilt es zwar beizubehalten, kann aber nicht das Ende aller Tage sein. Wir wollen die ganze Stadt und nicht nur ein Stück vom Kuchen. Als politische Gruppe ist uns völlig klar: Ohne politische Infrastruktur wäre unser offenes, linkes Projekt längst schon vor die Wand gefahren, denn Organisierung braucht nicht nur Zeit, sondern auch Raum. Deshalb: Lasst uns für eine selbstverwaltete widerspenstige Homezone kämpfen. Wir brauchen einen emanzipatorischen Stützpunkt für einen noch langen gemeinsamen Weg: Ein autonomes Zentrum.

Städtische Kämpfe miteinander verbinden
Die alte Leier vom AZ in Jena ist nach wie vor aktuell und etwas, für das wir, als Teil einer anderen Idee, die zur Zeit in aller Munde und heute hier unser aller Motto ist, kämpfen: Recht auf Stadt. Aber was steckt hinter dieser griffigen Parole? Zunächst einmal sind da Hamburg und Berlin. Mietrebellen in den großen Städten, Verdrängung aus den Innenstädten, Zwangsräumungen und massive Repression, Kämpfe von Geflüchteten für Bleiberecht und gegen Isolation. Ein Haufen Protest und Widerstand miteinander verwoben. „Alle oder nirgends!“, heißt es und ein antikapitalistischer Aufschrei hallt durch zahlreiche europäische Städte. Die Stadt als Zentrum der kapitalistischen Widersprüchlichkeiten wird wieder zum zentralen Austragungsort sozialer Konflikte und politischer Kämpfe. Huiuiui. Aber wie sieht‘s denn bei uns aus, in der Thüringer Provinz?

Wenn wir überhaupt davon reden wollen, steht Recht auf Stadt in Jena ganz am Anfang. Umso mehr muss eine Auseinandersetzung beginnen, inhaltlich, praktisch, organisatorisch. Wir freuen uns, dass wir hier heute tanzend und morgen mit Action dafür vielleicht gemeinsam einen Grundstein legen können. Es liegt an uns, den Begriff zu füllen.

Dass sich gerade an dieser Stelle aus linksradikalen Kontexten gerne belächelnd zurückgehalten wird, stößt bei uns auf Unverständnis. Die häufig geäußerte Angst einer Verbürgerlichung der Kritik im Zuge einer Öffnung der Szene mittels Recht-auf-Stadt ist ein bekanntes Beispiel. Das ist unserer Meinung nach aber allein schon deswegen unbegründet, weil wir hier einen einmaligen Glücksfall von einander ergänzenden Interessen vorfinden. Die Hoffnung, die daher unsererseits besteht, ist, dass es umgekehrt zu einer Radikalisierung bürgerlicher Kritik kommen kann, die uns als sogenannte Szene letztlich auch helfen wird, mit der sogenannten und gern verpönten Mehrheitsgesellschaft in Kontakt zu treten, aber auch mit uns selbst. Es gilt also die Denkmuster des linksradikalen Avantgardismus zu überwinden, der in der heutigen Zeit ohnehin nur noch als vorpolitischer Szenekult und primitiver Abgrenzungszwang daherkommt. Nein, Recht-auf-Stadt muss zusammen und im gegenseitigen Austausch geschehen.

Recht auf Stadt ist also eine Möglichkeit, die einzelnen Gruppen und Initiativen aus der Vereinzelung zu holen und ist auch ein Sammelsurium verschiedener Strategien, die bspw. Selbstermächtigung und politische Forderung nicht gegeneinander ausspielt. Es geht also nicht um ein „wir werden alle gleich“. Wir bleiben bitte alle schön unterschiedlich. Aber wir werden kooperieren, uns gegenseitig helfen, miteinander diskutieren, streiten und kämpfen, um die Vielfalt, die hinter Recht auf Stadt stehen kann, so umfangreich wie möglich umzusetzen. Ob es dabei um nachhaltiges Leben, Wohnraum für Geflüchtete oder bezahlbare Mieten geht: Allen Themen ist gemein, dass sich die Dinge hier in unserer Stadt abspielen, auf der Straße, in den Häusern, jeden Tag. Und alles wendet sich gegen eine kapitalistische Logik, die auf Vereinzelung setzt, der wir hier und heute widerständig und gemeinsam entgegentreten wollen. Und morgen. Ab jetzt immer.

Recht auf Stadt bedeutet daher, sich kollektiv und solidarisch mit anderen zu organisieren, städtische Kämpfe und verschiedene Themen zu verbinden, zu streiten, zu diskutieren und zu handeln. Und ja: Das bedeutet für uns eben auch Teil eines pluralen, undogmatischen Netzwerkes zu sein und erfordert eine langen Atem und viel Geduld. Aber hey: Wir können es uns als sich viel zu gerne selbst feiernde Szene gar nicht oft genug hinter die Ohren schreiben: Keine abgeschottete Geschlossenheit und kein isolierter Einzelkampf wird jemals gesellschaftliche Wirkmächtigkeit erreichen. Unsere Message ist und bleibt deshalb: Öffnung schafft Handlungsmacht!

In Jena scheint etwas ins Rollen zu kommen
Die Relevanz der Freiraumthematik rückt nach und nach in den Mittelpunkt des politischen Aktivismus. Ein Zusammenhang mit der allmählichen Zerstörung von „Freiraum“ durch städtebaupolitische Prozesse ist dabei wohl kaum zu leugnen. Überraschend hingegen erscheint uns dabei, dass die Wut über Verdrängung von Subkultur und alternativem Leben sich mehr in Verzweiflung, Resignation und Phrasendräscherei äußert, als in einer kritischen Auseinandersetzung. Der Versuch in Jena, ebenso eine Recht-auf-Stadt-Bewegung zu initiieren, wirkt daher ein wenig als zugespitzter Rundumschlag einer Szene, die im wahrsten Sinne des Wortes nur auf dem Papier existiert und sich auch nur darüber wahrnimmt. Deshalb lasst uns hier heute, beim durch die Straßen Raven, mal alle an unsere eigene Nase fassen und fragen: Was will ich eigentlich wirklich, wofür kämpfen wir und warum dieses „Recht auf Stadt“? Damit das, was wir hier heute versuchen, nämlich zu fragen „Wem gehört die Stadt?“, samt seiner Vorgeschichte der letzten Zeit nicht bei einer floskelhaften Selbstinszenierung bleibt und schließlich als inhaltsleere Trendbewegung endet. Lasst uns „Recht auf Stadt“ selber machen, lasst uns Stadt selber machen! Heute Nacht gehört sie auf jeden Fall schon mal uns!

Wir sind also solidarisch und zugleich kritisch mit Recht-auf-Stadt und dieser Demo. Kritik und Solidarität sind dabei keine sich ausschließenden Gegensätze, sondern lassen sich produktiv aufeinander beziehen. Es gibt nicht die richtige Praxis der Aneignung der Stadt. Und auch nicht das wichtigere Thema. Wir brauchen die ganze Palette an Dingen, die Stadt bedeuten kann, ebenso wie unterschiedliche Aktionsformen. Bei einem gleichzeitigen Austausch und der gegenseitigen kritischen Auseinandersetzung, bei der es nicht um ein „Ihr-macht-doch-sowieso-alles-falsch“, sondern vielmehr um das „Wie-machen-wir-es-zusammen-beim-nächsten-mal-anders?“ geht. Die Diskussion, ob nun Hausbesetzungen ohne Verhandlungen oder Verhandlungen ohne Hausbesetzungen zum Ziel führen werden, ist nur eines von vielen Beispielen, die eine erfolgreiche Praxis schon im Voraus verhindern.

Recht auf Stadt ist eine Chance, wenn wir Differenz, d.h. Pluralität in unseren Praxen zulassen, indem wir uns solidarisch aufeinander beziehen und zwar nicht trotz, sondern wegen einer kritischen Positionierung. Kritik ist also keine Distanz, nichts was uns trennt, sondern Nähe, etwas, dass uns vereint. Oder wie heißt es so schön: Kritik ist die Liebe unter den Genoss_innen. Kritik schafft Handlungsmacht.

Wir wünschen uns also einen dauerhaften, kritischen und solidarischen Umgang miteinander, und genau da schließt sich auch schon der Kreis: Denn dafür brauchen wir Räume, Plätze, Straßen – die Stadt. Und eben auch einen besonderen Raum, der uns alle regelmäßig zusammenführt, der Vernetzung, Organisierung und Austausch ermöglicht: Jena braucht ein autonomes Zentrum!

Posted in Aktionen, Soziale Kämpfe/ Stadt.


Aufruf zu den Alternativen Orientierungstagen in Jena!

Ahoi und herzlich Willkommen in Jena!

Die Stadt ist klein, ein bisschen spießig, historisch aufgeladen, Schiller hatte hier ein Gartenhäuschen, die DDR einen Industriestandort und das Terror-Trio der NSU ihre erste Bombenwerkstatt. Manchmal wirkt sie ein wenig provinziell, in den Semesterferien gelegentlich wie eine
Geisterstadt und ja irgendwann denkt jede*r mal, wäre ich doch besser nach Leipzig oder Berlin gegangen. Aber hey – ihr lebt jetzt hier, genau wie wir, und das ist auch gut so.

Das Märchen vom Paradies

Die ersten Eindrücke sind gesammelt, die ersten Erfahrungen gemacht und nun könnt ihr – laut FSU-Homepage – mit „Wohlfühlgarantie“ ins „Studentenparadies Jena“ durchstarten. Doch auch die Universität handelt im Wesentlichen im Sinne eines ganz und gar nicht paradiesisch anmutenden Unternehmens. Wirtschaftlichkeit steht im Vordergrund und somit wird das Studium zu einem K(r)ampf zwischen Konkurrenz- und Leistungsdruck. Viele Möglichkeiten und Räume für die Gestaltung einer unangepassten Studienzeit bleiben im Verborgenen. Kein Platz zum Fragen stellen und für kritische Auseinandersetzungen mit dem Fach, mit der Uni, mit seinen*ihren Mitmenschen, mit sich selbst. Für viele
Facetten des Lebens ist in diesem Lehrbetrieb kein Raum. Kritisches Denken zu entwickeln braucht Kraft und Zeit, die uns der alltägliche Unitrott kaum lässt. Oft arrangieren wir uns nicht zuletzt auch aus Bequemlichkeit mit diesem und drei Jahre Bachelorstudienzeit vergehen wie im Flug.

„Still Not Lovin‘ Friedolin“ – Leben besteht aus mehr als nur Creditpoints!

Soweit so schlecht, aber wir haben uns nicht zum Ziel gesetzt, euch euren Neustart in Jena zu vermiesen, sondern wir rufen euch dazu auf, euch nicht vom stetig monoton vor sich hin plätschernden Studienalltag einschläfern zu lassen! Mit dem Willen, sich gegen den allgegenwärtigen Zwang von Effizienz und Nutzen zu sträuben, wollen wir euch mit der auf diesem Blog vorgestellten Kampagne freundlich anstubsen und dazu ermuntern, zwischen den vielen neuen Eindrücken nicht zu vergessen: Es gibt ein Leben neben der Uni, auch wenn Friedolin mit Musterstudienplänen und Leistungsanforderungen einen anderen Anschein erweckt. „Still Not Lovin‘ Friedolin“ ist deshalb eine kritische Intervention und eine Einladung an euch alle, Einblicke in das andere, widerständige Jena zu gewinnen, dass sich der paradiesisch normierten Image-City widersetzt In zahlreichen Workshops, Stadtrundgängen, Filmabenden etc. wollen wir bereits existierende Initiativen, Projekte und
Orte vorstellen, Erfahrungen austauschen und gemeinsam mit euch eine Vorstellung davon entwickeln, wie sich eine emanzipatorische Praxis fern des normalen Studientrotts gestalten und etablieren ließe.

Orientiert euch! Organisiert euch!

Eine neue Stadt, unzählige neue Menschen, eine neue Herausforderung. An dieser Stelle tritt oft eine uns nur allzu bekannte Ratlosigkeit und nicht selten das Gefühl ein, etwas verloren zu sein. Wir hoffen deshalb euch mit den Alternativen Orientierungstagen das Ankommen hier in
Jena zu erleichtern und euch einen umfassenden und hilfreichen Einblick zu bieten in den oft unübersichtlichen und zuweilen schwer auffindbaren Jenaer Politdschungel und die vielen Alternativen Projekte, denn: Es gibt unendlich viele Gründe sich zusammemzutun und aktiv zu werden! Kommt vorbei! Orientiert euch! Informiert euch! Werdet aktiv! Geht tanzen! Schlaft aus, mogelt, schreibt ab, bildet euch, bildet andere, bildet Banden, streikt, schwänzt, kämpft und rebelliert!

Wir freuen uns auf euch!
Eurer Orga-Team

Hier gibts noch mehr Infos und das komplette Programm!

Posted in Alota.


Konzept Offene Basisgruppe

Über szenige Exklusivität und unseren Organisierungsprozess

Das Kommen und Gehen linker Gruppen und Polit-Initiativen gehört zur allgemeinen Unbeständigkeit studentischer Städte wie Jena, in denen hochmotivierte zugezogene Student_innen sich für einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum politisch austoben und schließlich weiterziehen. In der Polit-Szene hinterlässt das Risse und auf lange Zeit wird kontinuierliche Arbeit erschwert, denn das Aufsammeln der Scherben studentischer Euphorie verbraucht einiges an Ressourcen der Zurückbleibenden. Eine stabile linke Infrastruktur sieht anders aus und sie weiter aufzubauen ist und bleibt in Anbetracht der gesellschaftlichen Zumutungen auch im studentischen Jena-“Paradies“ bitter nötig. Ob und wie wir mit der Gründung der Gruppe Pekari dazu beitragen können oder doch auch nur wieder als ein Haufen elitärer Studis enden, die irgendwann alles stehen und liegen lassen, ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen. Fest steht, dass wir uns gegründet haben und dafür unsere Gründe haben.

Im Folgenden möchten wir allen, die sich fragen „Warum gibt es euch und was macht ihr so?“ ein paar Antworten geben und versuchen darzulegen, in welcher Rolle wir uns in einer linken Bewegung sehen und warum wir glauben, mit der Gründung einer offenen Gruppe dazu beitragen zu können, die ewige Begleiterin linksradikaler Politik – die szenige Exklusivität – endlich ein wenig abschütteln zu können.

Ausschlussmechanismen, Rückzugsorte und das Dilemma der Szene

Anschlussfähigkeit ist und bleibt ein wunder Punkt in der radikalen Linken. Es gibt nicht wenige Leute, die frustrierende Erfahrungen mit der Suche nach der Eintrittskarte in die linke Szene gemacht und sich im Endeffekt wieder von ihr abgewendet haben. Eine traurige Erkenntnis, wenn mensch bedenkt, dass wir als linke Bewegung doch wachsen wollen und das auch müssen, um den Herrschaftsverhältnissen etwas entgegenzusetzen, Grenzen zu durchbrechen, der Alternativlosigkeit eine Fratze schneiden zu können. Aber dieser Effekt ist auch kein Wunder, wenn mensch sich vor Augen führt – und vielleicht auch mal in den eigenen Erinnerungen an das erste Bildungsstreikbündnis-Treffen oder die erste Antifa-Soli-Party gräbt – mit was für identitären Abschottungs-und Ausgrenzungsmechanismen „Szenefremde“ teilweise konfrontiert werden. Das geht von Redeverhalten über Wissenshierachien bis hin zu Klamotten-und Sprachcodes, um nur mal einige der Gründe zu nennen, warum das erste Mal „Linke-Szene-Schnuppern“ häufig abschreckt. Die schiefen Blicke der Szene-Checker_innen können eben ganz schön einschüchtern und vermutlich weiß jede_r, wovon hier die Rede ist, denn irgendwo sind wir ja alle mal auf den Zug aufgesprungen.
Klar, nicht alle Strukturen sollten der breiten Masse offen gelegt werden und es gibt natürlich eine gewisse Notwendigkeit zu Abschottung und clandestiner („geheimer“) Arbeit. Gewisse politische Strukturen verdeckt und geschützt zu halten ist wichtig und richtig und alles andere wäre naiv und gefährlich. Denn wer die Gesellschaft radikal in Frage stellt, ist auch immer repressionsgefährdet. Ab einem bestimmten Punkt ist der Konflikt mit dem Staat anscheinend unumgänglich, das steht außer Frage.

Es sind aber nicht nur Sicherheitsmaßnahmen, die eine gewisse szenige Zurückgezogenheit rechtfertigen und manchmal durchaus erfordern. Das Leben in der Blase der mariginalisierten radikalen Linken bietet nicht nur Schutz vor staatlicher Repression, sondern teilweise auch vor den alltäglichen Zumutungen der kapitalistischen Gesellschaft und dem rassistischen und sexistischen Normalzustand der „Außenwelt“. Gleichzeitig hat sie als Konfrontationsraum, also als ein Ort, an dem wir uns mit verinnerlichter Norm und anerzogenen Verhaltensweisen kritisch auseinandersetzen, durchaus emanzipatorischen Charakter. Linke Gegenkultur und schützende Rückzugsorte sind daher unverzichtbar auf dem Weg zu einer starken, dauerhaften Bewegung, auch wenn sie – anders als gern behauptet – dem Anspruch, wirklich herrschaftsfreie Räume zu schaffen, niemals gerecht werden können.
Außerdem: Die ranzigen Kellerlöcher und versifften Bars mit betagten Klos und Soli-Bier fürn Euro haben einfach ihren Charme! Als Fluchtpunkt für die in Watte gepackte intellektuelle Mittelstandslinke, die auf „die Welt da draußen“ gelegentlich nicht mehr klar kommt, sind sie dennoch – zusammen mit den häufig sehr exklusiven Gruppenstrukturen der städtischen Linken – Teil einer für „Szenefremde“ schwer zugänglichen politischen Infrastruktur, die Zulauf aber eigentlich bitter nötig hat. Ein tragisches Dilemma – aber kein unauflösbarer Widerspruch?

Um es kurz zu machen: Die linke Szene muss sich öffnen. Und zwar dringend! Wenn wir als Bewegung wachsen wollen, müssen mehr Strukturen aufgebaut werden, die den Zugang zu linker Infrastruktur – im örtlichen wie organisatorischen Sinne – erleichtern. Um all die Leute mit ins Boot zu holen, die die szenige Crew am Eingangstor zur fabelhaften Welt der außerparlamentarischen Linken1 viel zu häufig hat abblitzen lassen, die eingeschüchtert und frustriert auf der Schwelle wieder umgedreht sind, die den Weg einfach nicht gefunden oder die es erst gar nicht versucht haben.

Im Prozess linksradikaler Organisierung und Öffnung

Mit einer offenen Basisgruppe wollen wir versuchen in Jena ein Konzept zu etablieren, was durch leicht zugängliche Organisierungsangebote die Öffnung der radikalen Linken vorantreibt. Ohne andere Gruppenkonzepte und Organisationsformen damit infrage zu stellen, sehen wir Pekari als eine notwendige Ergänzung der vielschichtigen städtischen Linken.
Wir haben uns also bewusst für eine offene und prinzipiell erstmal jeder_jedem zugängliche Organisationsform entschieden und sind uns im Klaren darüber, dass das über kurz oder lang auch viel Konfliktpotential und Trägheit mit sich bringen kann.

Wir sind in der Tat recht schnell zu einem ziemlich durchmischten Haufen mit unterschiedlichsten Erfahrungsschätzen, Wissensständen, politischen Ansichten und Prioritäten geworden. Wir hoffen jedoch gerade als heterogene, strömungsübergreifende Gruppe zu einer Ausweitung des undogmatischen Politikverständnisses in der radikalen Linken beitragen zu können, was nicht bedeutet, dass wir uns vor dem Austragen inhaltlicher Diskussionen und Konflikte drücken.

Ganz im Gegenteil: Viele verschiedene Ansichten und immer wieder neuer Input und Infragestellen formen die inhaltliche Arbeit und lassen sie nicht stillstehen. Zudem ist interne Kommunikation für uns von zentraler Bedeutung. Denn logischerweise laufen gerade offene Gruppen Gefahr, von Wissenshierachien, Status- und Anerkennungskonflikten, Checkertum und anderen Machtgefällen durchlöchert und zersprengt zu werden. Allein schon dadurch, dass sich in einer sich ständig erneuernden Gruppe immer Leute mit verschiedensten zeitlichen Kapazitäten und Erfahrungen begegnen werden, die sich auch immer unterschiedlich stark mit der politischen Arbeit identifizieren wollen oder eben können. Aber diese Erkenntnis ist kein Grund davor halt zu machen, (informelle) Hierarchien offen zu legen und zu durchbrechen. Natürlich ist dies ein stetiger, anstrengender und zeitfressender Prozess, den wir aber, wie unsere gesamte etappenweise voranschreitende Gruppenbildung und Organisierung, als einen gemeinsamen Lern-und Emanzipationsprozess ansehen und deshalb gerne angehen wollen. Lieber alle zusammen aber langsam, als einzelne preschen voran, ziehen den Karren alleine und reproduzieren so Hierarchien und Rollenverteilungen innerhalb der Gruppe.

Die Gruppe ist also irgendwo auch ein emanzipatorischer Selbstzweck und ein Ort des gemeinsamen Lernens, des Ausprobierens hierarchiefreier Umgangsformen und Hinterfragens von Rollenbilder und Zuschreibungen. Diese Auseinandersetzung mit uns selbst halten wir gerade aufgrund der fragilen Konstellation einer offenen Gruppe für umungänglich. Nichtsdestotrotz wollen wir natürlich nicht im Sumpf der Selbstreflexion versinken, sondern beteiligen uns aktiv an linken Kampagnen und Kämpfen oder initiieren sie selbst. Dafür treffen wir uns neben unserem wöchentlichen Hauptplenum zusätzlichen in Arbeitskreisen mit den Schwerpunkten Antifaschismus/Antirassismus, Queerfeminismus und Soziale Kämpfe.

Die inhaltliche Auseinandersetzung ist dabei zugegebener Maßen bisher ein bisschen zu kurz gekommen und von einem politischen Konsens kann in vielen Punkten nicht die Rede sein. Auch wenn wir uns deshalb für die Zukunft mehr theoretisches Arbeiten und fetzige Diskussionen vorgenommen haben, ist ein in Stein gemeißeltes politisches Programm nicht unsere erklärtes Ziel. Der vorliegende Text ist demnach auch nicht als Selbstverständnis oder Leitfaden der Gruppe zu verstehen. Er ist aus der Reflexion über unseren Enstehungszusammenhang entstanden und zudem als kleiner Input in die Organisierungsdebatte in der radikalen Linken gedacht.
Wir verstehen uns als Plattform, Sammelbecken und Angebot für alle an linksradikaler Politik und Organisierung interessierten Menschen, eben als offene Basisgruppe. Es erscheint in einer uni-zentristischen Stadt wie Jena vielleicht utopisch, aber ein weiterer Vorsatz von Pekari ist es, dabei nicht nur Student_innenkreise anzusprechen, sondern auch Menschen, deren Alltag nicht nach Semestern und Vorlesungszeiten getaktet ist.

Im Laufe unserer Gruppengründungs- und Findungsphase haben wir uns zugegebenermaßen viel vorgenommen und sicherlich ist einiges davon eher von großen Worten getragen als von handfestem politischem Realismus. Aber ein bisschen Utopie und Luftschlösschen bauen hat ja nun noch nie geschadet, besonders nicht einer linken Bewegung. Natürlich ist Pekari nicht die Lösung aller Probleme. Gesamtgesellschaftlich gesehen sind auch wir nur eine weitere Fahne im eisigen Wind der erstarrten kapitalistischen Normalität und seiner Zwänge, Mauern und Grenzen. Der Weg zur befreiten Gesellschaft wird ja nun dadurch nicht weniger lang und schwer, dass sich irgendwo in Thüringen eine neue Gruppe gründet, die den Namen eines südamerikanische Nabelschweines trägt. Wir können lediglich dazu beitragen, dass die, die bereit sind diesen Weg zu gehen, gut organisiert sind, aufeinander aufpassen und eines Tages auch mehr sein werden, als das kleine Grüppchen in der Gesellschaft, das die ein wenig im Szenefilz verstrickte radikale Linke in der BRD zur Zeit ist.

Es gibt viel zu tun also let´s push things forward!

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Pekari heißt auf der Sprache der indigenen Tupi in Brasilien „Tier, das viele Wege durch den Wald macht“. Es ist ein äußerst geselliges, sich meist vegetarisch ernährendes Schwein, das in gut organisierten Gruppen mit schwach ausgeprägter Rangordnung, lebt. Die einzigen natürlichen Feinde der Pekaris sind Puma und Jaguar, aber auch diese sind vor ihrer Kraft und Widerstandsfähigkeit nicht sicher. Außerdem tragen sie einen stylischen, schwarzen Iro auf dem Rücken und verbreiten einen starken Geruch, der ihre Umwelt ins Wanken bringt.

Der Text erschien in der September-Ausgabe der Lirabelle.

Posted in Allgemein.


Trans*geniale f_antifa in Jena

Eine antisexistische Intervention der trans*genialen f_antifa aus Berlin zur Geschichte und Praxis der antifaschistischen Bewegung in zwei Vorträgen.

Dienstag, 15.07., 18:00 Uhr im Frei(t)raum der Uni Jena

Zurückschlagen, kaputtmachen, wegglitzern.
Vortrag und Diskussion mit der trans*genialen f_antifa

In diesem Vortrag wollen wir uns den Fragen von Sexismus, Trans*feindlichkeit, Mackertum und Ausschlüssen innerhalb der Antifa-Szene widmen. Wir erklären, warum wir der Meinung sind, dass »Antifa« mehr bedeuten muss, als Nazis in ihren Handlungsspielräumen einzuschränken. Wir erläutern, warum wir bei uns selbst anfangen müssen, wenn wir Diskriminierung bekämpfen wollen. Und wir betten unsere Arbeit ein in verschiedene historische Kämpfe. Anschließend möchten wir mit Euch über Emotionen als Antrieb unserer Arbeit und den Kampf gegen Diskriminierung innerhalb der Antifa-Szene und der Radikalen Linken diskutieren. Da wir selbst keine abschließenden Antworten parat haben, würden wir gerne mit Euch ins Gespräch kommen und Eure Antworten (und Fragen?) dazu hören.

Mittwoch, 16.07., 15:00 Uhr im Frei(t)raum der Uni Jena

Vom Ghetto in die Wälder
Jüdischer Widerstand gegen Nationalsozialismus und deutsche Besatzung

Bei dem Vortrag wollen wir einen Überblick vermitteln über jüdischen Widerstand gegen Nationalsozialismus und deutsche Besatzung. Wir wollen etwas über die Kämpfe in den Ghettos von Vilnius, Białystok und Warschau erzählen, sowie an den erfolgreichen Aufstand im Vernichtungslager Sobibór erinnern. Außerdem wird es um den Kampf der Partisan_innen in den Wäldern gehen. Wir werden unsere Erzählungen mit kurzen Filmausschnitten und Liedern der Partisan_innen ergänzen und wollen Raum für Diskussion und Austuasch lassen.


trans*geniale f_antifa (t*gf_a)?

Antifa, weil Nazis und die Zustände, die ihre Ideologie möglich machen noch immer abgeschafft gehören.
F_, weil Feminismus nicht nur heißt, das Patriarchat kaputtzumachen, sondern auch andere Herrschaftsverhältnisse mitzudenken und zu sabotieren.
Trans*genial, weil immer noch viel zu viele Leute glauben, es gäbe nur zwei Geschlechter und wir diese Behauptung wegglitzern werden.

http://transgenialefantifa.blogsport.de/

Posted in Feministische Kämpfe.