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Zugtreffpunkt Samstag: Antirassistische Kundgebung in Gotha

Liebe Antirassistinnen und Antirassisten,

am 10.10.2015 ist um 14 Uhr in Gotha eine antirassistische Kundgebung
der Antifa Gotha geplant. Wir rufen hiermit zur gemeinsamen Anreise aus
Jena auf:

DIESEN SAMSTAG | TREFFPUNKT WESTBAHNHOF | ABFAHRT: 12.16 UHR, GLEIS 1
(Ankunft Gotha: 13.22 Uhr)

Unter dem Motto „Es reicht, ya basta, it’s enough, كافيةأنها –
Antirassistische Demonstration Gotha“ soll der Praxis des deutschen
Asylverfahrens, andauernden rassistischen Reden in öffentlichen Medien
und fremdenfeindlichen Brandanschlägen und Übergriffen ein
entschlossenes Zeichen des Widerstandes entgegengesetzt werden.

Auch (und besonders) im Landkreis Gotha zeigt sich in den letzten
Monaten immer mehr die politische Hässlichkeit in diesem Land: Die
Mobilmachung gegen Geflüchtete, Nazi-Aktivitäten und rassistische
Zusammenrottungen nehmen zu. Mehr dazu lest hier: http://aagth.noblogs.org/

Wir wollen uns deshalb in aller Deutlichkeit mit Geflüchteten
solidarisieren und den engagierten Genoss_Innen der Region um Gotha
unsere Unterstützung zukommen lassen. Denn nur gemeinsam können wir der
Bedrohung des friedvollen Zusammenlebens durch neofaschistische
Akteur_Innen begegnen und gesellschaftliche Alternativen leben.
Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

In diesem Sinne: Kommt mit uns am Samstag nach Gotha!

Pekari – Linke Basisgruppe

——————–
Aus dem *Aufruf der AntifaschistInnen aus Gotha*:

Gotha, mit samt seinem Landkreis, ist im Bezug auf die rassistische
deutsche Hetze gegen Geflüchtete, bisher halbwegs glimpflich davon
gekommen. „Thügida“ hat sich zwar zwei Mal in Ohrdruf versucht und die
Nazikameradschaft „Bündnis Zukunft Landkreis Gotha“ hat im April eine
rassistische Demonstration durchgeführt, jedoch schien die Situation im
Vergleich zu anderen Regionen eher entspannt. Die Lage scheint nun
jedoch etwas zu kippen. In Waltershausen kamen im September über 500
Rassisten und Nazis zusammen um gegen die Unterbringung von Geflüchteten
zu demonstrieren und in Ohrdruf formiert sich ein immer größer werdender
Zusammenschlusz rund um die Gruppe „Pro Ohrdruf“ eine Bürgerwehr, welche
von bekannten Nazis formiert wurde. Diese verfolgen, drangsalieren und
fotografieren Geflüchtete in der Stadt. Erschwerend hinzu kommen die
neuesten Entwicklungen in der ohrdrufer Erstaufnahmestelle: die Menschen
müssen hungern, da die Verpflegung sozusagen nur aus „Wasser und Brot“
besteht, eine ärztliche Versorgung ist de facto nicht gegeben, die
Geld-Ausgabe wird immer wieder verschoben und die Sicherheitsfirma
scheint nur aus machtgeilen Rassisten zu bestehen, welche die
Geflüchteten verängstigen und unterdrücken. Dieser menschenverachtenden
Praxis, von Staat, Nazis und stolzen deutschen Bürgern aka Rassisten,
muss Einhalt geboten werden. Wir rufen daher am 10.10.2015 um 14:00 Uhr
zu einer Demonstration durch die Kreisstadt Gotha auf, um den Rassisten
und den für die Geflüchteten zuständigen Ämtern zu zeigen, was von ihrer
menschenverachtenden Praxis zu halten ist: NICHTS!

Gotha, and the area around, did come off well relating to rascist
propaganda. The rascist organisation of „Thügida“ (which means
„Thuringians against the islamification of the evening land“) did
organize 2 demonstations in the city of Ohrdruf (10km next to Gotha) in
the last year, and there was one nazi-demonstration in Gotha in april
this year. But the situation seem to change, in a dramatical way. In
Waltershausen (also a small city next to Gotha), there was a rascist
demonstation with over 500 patricipants, who did demonstrate against a
refugee camp in Waltershausen. In Ohrdruf there is also a conclusion of
nazis, german rascist and so called „afraid peoples“ (they called
themself this way, we just call them rascist and fascists). They fear
the refugees in Ohrdruf, take pictures of them and try to beat them up.
The situation at the refugee camp in Ohrdruf is also very dramatic. Most
of the people only got a very less amount of food. The doctor did just
came a few times, and there were just 4 people treated in 4 weeks, which
is more than unhuman. The next thing is that the refugees didn’t get
their money since a few weeks, so they couldn’t buy any food or stuff
they need. The security company who is „protecting“ the camp, seems also
to be a conclusion of rascists. They are having parties in the night and
insult the refugees. We have to change this situation and destroy the
conclusion of nazis, rascists „afraid people“ and the state. So we are
call up for a demonstration, at the 10th of october at 02:00 PM, through
the city of Gotha, to show our support to the refugees and show the
nazis and rascists what we think of them: NOTHING!

Posted in Aktionen, Antifaschistische Aktion.


Alternative Orientierungstage 2015

Herbst 2015, ein neues Semester beginnt, der Zyklus startet von vorne. Friedolin, Credits und Musterstudienpläne wollen wieder unser Leben beeinflussen.
Doch wir sagen: Studieren muss mehr als das sein! Die diesjährigen „Alternativen Orientierungstage“ (ALOTA) in Jena stehen in den Startlöchern und damit knapp 50 Workshops, Vorträge, Stadtrundgänge, Film-, Diskussions- und Kneipenabende rund um das politische Leben in Jena. Wir möchten hiermit alle Interessierten, Aktiven und solche die es werden wollen einladen, vorbeizuschauen! Alles Wichtige rund um die ALOTA 2015 findet ihr auf http://alota.co.vu/.

Veranstaltungsmarathon, Couchcafe, Eröffnung – Kommt vorbei!

Alle Veranstaltungen werden vom 12.-24.Oktober in und rund um die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) stattfinden. Das Programm und den Timetable, sowie zahlreiche Informationen zu den Veranstaltungen, beteiligten Gruppen und zentralen Spots, findet ihr auf http://alota.co.vu/.
In der ersten Woche wird es außerdem vom Dienstag bis Freitag das „Couchcafe“ auf dem Campus am Ernst-Abbe-Platz geben. Von 12-18 Uhr könnt ihr dort alle möglichen Infos und Materialien bekommen und „Alteingessene“ zu Studium, Leben und Aktivismus in Jena ausquetschen.
Und es sei nochmal auf die „Feierliche Eröffnung“ am Montag, den 12.Oktober um 11Uhr in Hörsaal 8 hingewiesen. Wir würden uns freuen auch dort den einen oder die andere von euch zu sehen und auf die anstehende kritischen Wochen die Sektkorken knallen zu lassen.

Über Friedolin hinaus gehen

Mit dem zweiwöchigen Veranstaltungsmarathon vom 12.-24.Oktober wollen wir nun das zweite Jahr in Folge „Erstis“ aber auch allen anderen Interessierten einen kritischen Einstieg ins neue bzw. erste Semester ermöglichen. Alternative Orte und Kultur, aktive Gruppen und Initiativen, kritische Perspektiven auf den Hochschulbetrieb, die Stadt und die Gesellschaft – die kommenden zwei Wochen sollen eine Möglichkeit sein, sich über all das eine Orientierung zu verschaffen.
Unter dem Motto „Still not lovin´ Friedolin“ grenzt sich das Ganze also bewusst ab von den klassischen Einführungen in den Hochschul-Trott aus Prüfungsordnung, Modulkatalog und Musterstudienplan. Friedolin, das Online-Verwaltungsprogramm der FSU, ist für uns der symbolische Knotenpunkt all dessen und Ausdruck eines immer mehr auf ökonomische Verwertung getrimmten Universitätssystems. Die eingeschränkte Perspektive auf ein Leben im Studium, die sich hieraus ergibt, wollen wir nicht akzeptieren: Die Unizeit bietet mehr als das Sammeln von Credit Points.

Das widerspenstige Jena sichtbar machen

Im Zentrum der ALOTA steht damit nicht der Universitätsbetrieb, sondern das widerspenstige Jena, jener Teil der Stadt, der sich nicht der postulierten Alternativlosigkeit der jetzigen Verhältnisse beugen will. Dieser nicht immer sichtbare Teil soll in den zahlreichen Events beleuchtet und eine kritische Perspektive auf den Rest gestärkt werden. Wir wollen also mit den „Alternativen Orientierungstagen“ eine Bresche schlagen in den unübersichtlichen Jenaer Polit-Dschungel und den häufig schwer auffindbaren Weg dorthin freilegen. Wer aktiv werden will, sich nach Formen der Selbstorganisierung und alternativen, solidarischen Strukturen umsieht, wird also in den zwei Wochen hoffentlich inspiriert und fündig werden.

Linke Perspektiven stärken

Aber die ALOTA sollen nicht bloß das Aktiv-werden erleichtern. Wir wollen darüber hinaus inhaltlich diskutieren und Auseinandersetzungen um emanzipatorische Theorie und Praxis vorantreiben. Die Veranstaltungsreihe bündelt kritische Perspektiven und Ansätze linker Politik, um sie letztendlich zu stärken. Etwas, das im aktuellen Kontext immer erfolgreicher werdender rechter Mobilisierung – besonders auch in Thüringen – bitter nötig ist, will man nicht immer bloß reagieren und dem Anstieg reaktionärer Positionen hinterherrennen. Wir sehen die ALOTA also auch als eine Chance mit linken Perspektiven und Alternativen in die Offensive zu gehen. Ein Blick auf das Programm macht deutlich, wie dies aussehen kann: antirassistisch, feministisch, kapitalismuskritisch und solidarisch. In diesem Sinne: Wir würden uns freuen, wenn ihr dabei seid!

Posted in Alota.


Pressemitteilung des Bündnis „Läuft nicht“ zum 03.10.2015

Jena, den 03.10.2015

Pressemitteilung des Bündnisses „Läuft Nicht!“

Bündnis „Läuft Nicht!“ kritisiert Polizeieinsatz am 03. Oktober in Jena

Das Bündnis „Läuft Nicht“ übt heftige Kritik am Einsatz der Polizei und der Versammlungsbehörde anlässlich der Neonazi-Demonstration in Jena. „Wir hatten den Eindruck, dass Versammlungsbehörde und Polizei es sich zum Ziel gesetzt hatten, der Nazi-Demonstration den Weg durch die Stadt freizuprügeln,“ so Harald Zeil, einer der Sprecher des Bündnisses.

Das Bündnis hatte vielfältige Proteste geplant: Unter anderem versammelten sich auf den Bahnsteigen 1 und 2 des Paradiesbahnhofes Antifaschist_innen, um den Nazis die Anreise zu erschweren. Unter dem Sichtschutz eines ICE drängte Bundespolizei die Demonstrant_innen am Gleis 2 mit ihrer Hundestaffel, Faustschlägen und Schlagstöcken die Treppen hinunter.
Mehrere Menschen wurden durch das Vorgehen der Polizei teils schwerer verletzt.

Weitere Einsätze der Hundestaffeln gab es an anderen Versammlungsorten, auch Pfefferspray und Schlagstöcke kamen erneut zum Einsatz. Mindestens ein Polizeihund wurde auf Demonstranten losgelassen und attackierte diese mit Bissen.
Das Fazit dieser Polizeieinsätze sind mehr als 25 verletzte Gegendemonstrant/innen am heutigen Tag. Nicht mitgezählt sind dabei eine Vielzahl von durch Pfefferspray geschädigten Demonstrationsteilnehmer/innen.

So wurde den Neonazis der Weg frei gemacht, mit dem Wasserwerfer der Polizei voran hetzten sie in rekordverdächtigem Tempo durch die Stadt.
Die Nazi-Demonstration selber blieb recht leise, denn der Lautsprecherwagen der Rechten wurde den ganzen Tag über im Forstweg blockiert. „Dass dies gelang, spricht für die Phantasie und das Engagement etlicher antifaschistischer Gruppen“, so Georg Elsner für das „Läuft Nicht Bündnis“.

Unter dem Strich zieht „Läuft Nicht“ ein gemischtes Fazit: erneut haben weit über 1.500 Menschen in Jena gegen eine Minderheit Neonazis demonstriert, „aber durch den Einsatz der Polizei gelang es den Neonazis doch, durch Jena zu laufen. Das ist bitter für uns, und daraus müssen wir für das nächste Mal lernen“, so Harald Zeil.
Um weitere Neonazi-Aufmärsche in Jena zu verhindern müssen sich mehr Menschen an den diversen Aktionen beteiligen, so das Bündnis, das sich bei allen engagierten Antifaschist_innen bedankt und den Verletzten seine Solidarität ausspricht.

Posted in Aktionen, Antifaschistische Aktion.


Solitresen #3

Der Solitresen Nr. 3 findet am Donnerstag, den 16. Juli, im Freiraum statt. Mit dem Solitresen bieten wir die Möglichkeit, dass verschiedenste Leute in gemütlicher Kneipenatmosphäre zu einem günstigen und undogmatischen Bier oder anderen Getränk zusammenkommen.
Euer Suff ist einem guten Zweck gewidmet, da wir die Einnahmen des Abends an alternative Projekte im Raum Jena spenden.
Den Freiraum findet ihr im Keller des Kulturbahnhofs, auf der Rückseite des Gebäudes. Ab 20 Uhr geht’s los. Natürlich seid ihr auch am späteren Abend noch gern gesehen.
Kommt zahlreich und vor allem durstig. Bringt eure Freund*innen mit! Pfeffi und self-made Mexikaner sind natürlich wieder mit am Start!

Posted in Solitresen.


LÄUFT NICHT! Den Naziaufmarsch am 27.Juni in Jena verhindern

Posted in Aktionen, Antifaschistische Aktion.


Solitresen 2.Runde

Auf geht’s in die zweite Runde: Am Donnerstag, den 18. Juni, findet der nächste Solitresen im Freiraum statt. Mit dem Solitresen wollen wir eine Möglichkeit dafür schaffen, dass verschiedenste Leute in gemütlicher Kneipenatmosphäre zu einem günstigen und undogmatischen Bier oder anderen Getränk zusammenkommen.
Euer Suff ist einem guten Zweck gewidmet, da wir die Einnahmen des Abends an alternative Projekte im Raum Jena spenden. Das letzte Mal ging das Geld an den Freiraum und an die Hausbesetzer*innen aus der Neugasse, um sie bei den Verhandlungskosten zu unterstützen. Diesmal widmen wir uns einem aktuellen Anlass: Am Samstag, den 27. Juni, wollen Thügida und andere Nazis durch Jena kriechen. Daher werden wir mit den Einnahmen des Abends antirassistische Strukturen und Hilfsprojekte für Geflüchtete in Jena stärken – neben einem kleinen Beitrag an den Freiraum und uns, damit auch der nächste Solitresen nicht lange auf sich warten lässt!
Den Freiraum findet ihr im Keller des Kulturbahnhofs, auf der Rückseite des Gebäudes. Ab 19 Uhr geht’s los. Natürlich seid ihr auch am späteren Abend noch gern gesehen.
Kommt zahlreich und vor allem durstig. Bringt eure Freund*innen mit! Pfeffi und self-made Mexikaner sind natürlich wieder mit am Start!

PS.: Die Vokü im Freiraum findet ab jetzt (gewohnt schmackhaft!) unabhängig von uns statt. Für ein paar Stullen werden wir trotzdem sorgen.

Posted in Solitresen.


I can’t relax with a Burschenschaft in my very Nachbarschaft

I can’t relax with a Burschenschaft in my very Nachbarschaft

Vom 12.-14 Juni wird in Jena die Gründung der Urburschenschaft gefeiert, die vor 200 Jahren aus einem Zusammenschluss der Landsmannschaften entstand. Zu diesem Anlass lädt der Dachverband der deutschen Burschenschaften in den Geburtsort Jena ein. In diesem Flyer erklären wir von Intergrün, warum es wichtig ist, sich gegen dieses Ereignis zu engagieren.

1. Was sind Burschenschaften

Burschenschaften sind eine besondere Form von Studierendenverbindungen. Darunter versteht man einen Zusammenschluss von Studierenden und ehemaligen Studierenden (die “alte Herren” bzw. “hohe Damen” genannt werden) einer Hochschule, die eine Gemeinschaft auf Lebenszeit bilden. Solche Verbindungen gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert und viele der Traditionen und Umgangsformen, die sie pflegen stammen noch aus dieser Zeit.

Burschenschaften berufen sich auf die Urburschenschaft, die sich 1815 in der Grünen Tanne in Jena gegründet hat. Alle Burschenschaften sind farbentragend, das heißt sie tragen bei besonderen Veranstaltungen Band und Mütze in den Farben ihrer Verbindung. Außerdem sind die meisten Burschenschaften schlagend, ihre Mitglieder müssen also mit scharfen Waffen eine sogenannte Mensur fechten. Bei dieser Art des traditionellen Fechtkampfes sollen die ausschließlich männlichen Fechter ihre Tapferkeit und Ehre unter Beweis stellen. Ein Zurückweichen wird dabei als Niederlage angesehen, Verletzungen werden billigend in Kauf genommen.

2. Warum sind Burschenschaften blöd?

Sie sind nationalistisch
Die Urburschenschaft ging aus einer deutsch-nationalistischen Bewegung Anfang des 19. Jahrhunderts hervor, die ein einheitliches großes deutsches Reich forderte. Burschenschaften teilen bis heute Menschen in verschiedene Völker ein und deuten diese unabänderlichen Kategorien ins Positive um. Erkennbar ist das auch am Wahlspruch der Urburschenschaft, den bis heute viele Burschenschaften führen: “Ehre! Freiheit! Vaterland!”.

Sie sind rassistisch
Aus dieser völkischen Grundhaltung ergibt sich ein gefährlicher Rassismus, der Menschen vermeintlicher “Völker” einen unterschiedlichen Wert beimisst. So ist für die Aufnahme in eine Burschenschaft nicht etwa nur die deutsche Staatsbürgerschaft vorausgesetzt, sondern darüber hinaus die volksbezogene Zugehörigkeit zu Deutschland. Schlimmer noch: Im Dachverband der deutschen Burschenschaften gibt es einen „Arierparagraphen“, der Menschen, die ihrer Meinung nach nicht deutsch aussehen, die Aufnahme verwehrt. Hier wird nicht mal mehr der Versuch unternommen, eine historische Parallele zu Nazideutschland zu vermeiden.

Sie sind sexistisch
Burschenschaften beziehen sich auf stereotype Geschlechterrollenbilder. Vermeintlich männliche Eigenschaften werden in Burschenschaften betont, stereotyp weibliche (wie Angst, Schwäche und Emotionalität) sollen bei den Burschaftsanwärtern ausgemerzt werden. Das ist erkennbar an typischen Männlichkeitsriten, wie der Inkaufnahme beim Fechten gefährlich verletzt zu werden oder ausartenden Besäufnissen. Es geht ihnen nicht nur darum, einen reinen Männerbund zu bewahren. Vielmehr ist dieser Grundsatz Ausdruck eines patriarchalen Weltbildes, in dem Frauen die Rolle der Mutter und Hausfrau zugewiesen bekommen oder schlicht auf ein Sexobjekt reduziert werden. Unter diesen Aspekten ist es nicht verwunderlich, dass in die meisten Burschenschaften gar keine Frauen aufgenommen werden.

Sie sind homophob
Wer schwul ist, bleibt nicht lange in einer Burschenschaft. Die Ablehnung der Homosexualität ist ähnlich wie der Ausschluss von Frauen zu erklären: Es geht Burschenschaften unter dem Stichpunkt Homophobie darum, typisch männliche Geschlechtseigenschaften zu konstruieren und zu reproduzieren. Mit der Liebe zwischen Männern werden typisch männlich konnotierte Eigenschaften und
somit auch die gesamt patriachale Gesellschaftsordnung infrage gestellt. Denn: Durch die homosexuelle Liebe würden Männer als passiv dargestellt und “verweiblicht”.

Sie sind Seilschaften-knüpfend
Unter einer Seilschaft versteht man eine möglichst persönliche Bekanntschaft zu einer Person aus Politik oder Wirtschaft. Da sich die Alteingesessenen für ihre jüngeren Kameraden einsetzen, haben diese einen weitaus leichteren Zugang zu machtvollen und besser bezahlten Positionen. Menschen, die keiner Burschenschaft angehören, haben weitaus schlechtere Chancen in solche Positionen zu gelangen, selbst wenn sie dazu qualifizierter wären. Damit werden neben jenen Personen, die einer Burschenschaft gar nicht beitreten wollen, insbesondere jene Gruppen benachteiligt, die aufgrund rassistischer, sexistischer und homophober Diskriminierungen gar keine Chance auf eine Aufnahme in eine Burschenschaft haben.

Was kannst du tun?

Am zweiten Juniwochenende werden anlässlich des 200. Jahrestages der Gründung der Urburschenschaft in Jena unterschiedliche Veranstaltungen und Aktionen stattfinden, die sich kritisch mit Burschenschaften auseinandersetzen. Über diese werden wir dich auf unserer Homepage informieren, weitere Informationen gibt es auch im was-tun-Kalender.
http://wastun.co.vu/events/

Engagiere Dich! Gegen Burschenschaften und völkische Ideologien!

Flyer veröffentlicht von Intergrün und Pekari.

Posted in Aktionen, Antifaschistische Aktion.


Demonstration gegen Burschenschafts-Feierlichkeit in der FSU Jena

Demonstration gegen Burschenschafts-Feierlichkeit in der FSU Jena

Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums zur Gründung der sogenannten Urburschenschaft in Jena, zu welchem die lokalen Burschenschaften Arminia auf dem Burgkeller, Teutonia und Germania einladen, and eine Feierlichkeit in der Aula des Universiätshauptgebäudes (UHG) in er Friedrich-Schiller-Universität Jena statt. Dies wollten 25 DemonstrantInnen nicht unwidersprochen hinnehmen und organisierten Protest. Eine Blockade des Veranstaltungsortes scheiterte am extra engagierten Securitydienst SecuPro, welcher das Hausrecht auf Geheiß der Universitätsleitung durchsetzte. Daraufhin wurden am Hauptzugang Transparente entrollte und Flyer an umstehende PassantInnen verteilt um auf die Umtriebe der Burschenschaften aufmerksam zu machen. Später konnten die DemonstratInnen ein Protest neben der Aulatür gegenüber der Universitätsleitung erstreiten.

Am Abend fanden sich die Burschis dann zu einem Festakt im Jenaer Volksbad ein. Ab 18 Uhr versammelten erneut DemonstrantInnen und empfingen die Burschis und ihre Begleitung mit Transparenten und vereinzelten Sprechchören. Das der Austritt der veranstaltenden Burschenschaften aus dem Verband der Deutschen Burschaften und damit die öffentliche Abkehr von deren Zielen nur ein Lippenbekenntnis ist und weiterhin beste Beziehungen zu neofaschistischen Verbindungen bestehen, belegt folgendes Foto von anwesenden Burschen der Germania Marburg.

Wir treten für eine Universität und Gesellschaft frei von Nationalismus, versteckter und offener Elitenförderung, Sexismus und Männlichkeitskult, Homophobie, Deutschtümmel und Neofaschismus ein.

Das Burschi-Jubiläum zum Desaster machen!

Posted in Aktionen.


ARBEIT NERVT- Salonkommunismus im JUNI/JULI

Flyer SK ARBEIT NERVT

Posted in Salonkommunismus.


Eröffnung SOLITRESEN

Am Donnerstag, den 28. Mai findet zum ersten Mal der Soli-Tresen in den Räumen des Freiraums statt. Mit dem Soli-Tresen wollen wir eine Möglichkeit schaffen, dass verschiedenste Leute in gemütlicher Kneipenatmosphäre zu einem günstigen und kühlen Bier oder anderen Getränk zusammenkommen.
Euer Suff ist einem guten Zweck gewidmet, da wir die Einnahmen des Abends an alternative Projekte im Raum Jena spenden.
Lecker Essen gibt’s auch, da eine eigene VoKü-Crew mit ihren Kochkünsten ein (veganes) Menü zaubert.
Den Freiraum findet ihr im Keller des Kulturbahnhofs, auf der Rückseite des Gebäudes. Ab 19 Uhr geht’s los. Natürlich seid ihr auch am späteren Abend noch gern gesehen.
Kommt zahlreich, hungrig und vor allem durstig. Bringt eure Freund*innen mit!

PS.: Pfeffi und self-made Mexikaner stehen bereit!

Posted in Solitresen.