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Veranstaltungsreihe für eine feministische Praxis

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Für eine Feministische Praxis! 16. Juni 2018, Annaberg-Buchholz

Am 16. Juni in Annaberg-Buchholz unter dem Motto „Leben schützen: Abtreibung legalisieren!“ für reproduktive Rechte auf die Straße gehen! Hier gibts den Demoaufruf: schweigemarsch-stoppen.de/aufruf

…und bis dahin unsere Veranstaltungsreihe besuchen! Auf den Veranstaltungen werden auch Tickets für die Busanreise zur Demo verkauft.

Technologie. Reproduktion. Reprorevolution? mit Kirsten Achtelik
22. Mai 2018 | 19:30 Uhr
Hörsaal 7, Carl-Zeiss-Str. 3

Medizin und Pharmakologie eröffnen heute neue Möglichkeiten für eine Reproduktion der menschlichen Gattung, die sich von der Natur als „Schicksal“ lösen kann. Ebenso offenbart sich Zweigeschlechtlichkeit damit als ein immer sozial wie technisch hergestelltes Konstrukt. Allerdings vollzieht sich diese Entwicklung unter den Bedingungen eines expandieren, globalen Marktes: Ein Outsourcing des Biologischen, z.B. durch Eizellenentnahme und Leihmutterschaft, an meist prekarisierten Frauen ist die Folge. Daher stellt sich die Frage: Warum ist es nicht möglich, den technologischen Fortschritt zu nutzen, um die Reproduktion kollektiv zu organisieren und das Patriarchat sowie das binäre Geschlechterverhältnis auf den Müllhaufen der Geschichte zu katapultieren?
Wir wollen diskutieren, wie Gen- und Reproduktionstechnologien die gegenwärtigen Machtverhältnisse reproduzieren und strukturieren. Dabei drängt sich aber auch die Frage nach ihrem revolutionären Potenzial auf: Warum ziehen wir in Hausprojekte oder verhandeln unsere Berufswahl politisch, fangen aber nicht im Hier und Jetzt an durch die Entkopplung von genetischen Zugehörigkeiten, Fragen der Beziehung, Erziehung und der Familie neu zu diskutieren? Warum bringen wir neue Reproduktionstechnologien nicht als Waffe gegen die bürgerliche Kleinfamilie in Anschlag?

Kirsten Achtelik ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin und lebt als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Sie arbeitet zu feministischer Theorie und Bewegungen in Verbindung mit der Behindertenbewegung und einer Kritik der Gen- und Reproduktionstechnologien. Außerdem recherchiert sie zur selbsternannten Lebensschutzbewegung (Abtreibungsgegnern).

„Maria, Christiane, Else, Karin, Lea, Lydia, Petra S., Petra W., und der § 218“ (D 2015)
29. Mai 2018 | 19:00 Uhr
Gewerkschaftslokal Milly Wittkop, Bachstr. 22

Essayfilm 2015, 74 Min
Seit 1871 steht der § 218 im deutschen Strafgesetzbuch. Kurz nach der Proklamation des deutschen Nationalstaats wurde auch das Reichsstrafgesetzbuch verkündet, das bis heute – mittlerweile als Strafgesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland – Geltung hat. § 218 bestimmt die Lebensrealität von Frauen*, die ungewollt oder ungeplant schwanger sind und kein Kind austragen wollen.
Je nach spezifischer Ausführung des Gesetzes, Lage der politischen Kämpfe gegen das Gesetz und dem ökonomischen und ideologischen Stand der Gesellschaft fällt diese Realität zu verschiedenen historischen Zeiten verschieden aus. In Interviews und literarischen Texten erzählt der Film vom Erleben des Schwangerschaftsabbruchs.
Die Erfahrungen unterscheiden sich nicht nur dem Jahr oder dem Jahrzehnt nach, sondern sind je nach Erzählerin ganz verschieden. Allem Erleben gemein ist: dem Wissen, was in der eigenen, historisch-spezifischen und persönlich-erlebten Situation das Richtige ist, steht ein Paragraph gegenüber. In großer Ruhe wird hier von dem, was tabuisiert war und ist, offen erzählt: der Abtreibung.

„Some Things Are Hard To Talk About“ (D 2015)
6. Juni 2018 | 19:00 Uhr
Kino am Markt, Markt 5

Als ich 24 bin, werde ich überraschend schwanger. Ich entscheide mich abzutreiben. Ich habe eine große Wunde und viele Fragen.
Von meiner Mutter erfahre ich, dass auch sie abgetrieben hat. Niemand weiß davon. Und dann erzählt mir meine Großmutter zum ersten Mal ihre Abtreibungsgeschichte. Niemand wusste davon.

Eine Offenbahrung über drei Generationen.

***
Deutschland/2015
Regie: Stefanie Brockhaus
Eintritt: 3 €

„Schwangerschaftsabbruch – Das Problem mit der Selbstbestimmung“ mit Katja Krolzik-Matthei
12. Juni 2018 | 19 Uhr
Hörsaal 7, Carl-Zeiss-Str. 3

Seit der strafrechtlichen Verankerung des Abtreibungsverbots im § 218 StGB gibt es feministischen Widerstand dagegen – Proteste für die Abschaffung des Paragraphen und für die Selbstbestimmung der Schwangeren.

Der Vortrag beleuchtet die Entwicklungen dieser feministischen Kämpfe mit besonderem Fokus auf ihre – bis heute – ungelösten Konflikte. Das Problem mit der Selbstbestimmung gehört sicher dazu und macht sich nicht zuletzt an den Auseinandersetzungen um Pränataldiagnostik und reproduktionsmedizinische Möglichkeiten fest.

Eine begriffliche Annäherung an „Selbstbestimmung“ soll zur besseren Einordnung des Begriffs beitragen und zum Diskutieren und Nachdenken über (queer)feministische Positionierungen zu Abtreibung anregen.

Katja Krolzik-Matthei ist Autorin des sehr empfehlenswerten Buches „§218 – Feministische Perspektiven auf die Abtreibungsdebatte in Deutschland“ (Unrast).

„Vessel“ (USA 2014) mit Input einer Aktivistin aus Ecuador
13. Juni 2018 | 20:30 Uhr
Café Wagner, Wagnergasse 26

Vessel begins with a young doctor who lived by the sea, and an unlikely idea. Rebecca Gomperts, horrified by the realities created by anti-abortion law around the world, felt compelled to challenge this. Her method: to provide abortions on a ship in offshore waters.
Her project, Women on Waves, begins as flawed spectacle, a media frenzy, faced with governmental, religious, and military blockades. But with each setback comes a more refined mission, until Rebecca has the revelation that she can use new technologies to bypass law – and train women to give themselves safe abortions using WHO-sanctioned protocols with pills.
We witness the creation of an underground network of emboldened, informed activists, working at the cutting edge of global reproductive rights, who trust women to handle abortion themselves. Vessel is Rebecca’s story: one of a woman who heard and answered a calling, and transformed a wildly improbable idea into a global movement.

Eine Veranstaltungsreihe von Pekari und den Falken Jena. In Kooperation mit dem StuRa Jena.
aktuelle Infos auch auf facebook: PekariJena & falkenjena

Posted in Allgemein, Feministische Kämpfe.